Fatina Kourdi
Wiederaufbau von Aleppo
Strategien und Konzepte für den
„Architektur und Krieg oder Kreation und Zerstörung. Beide Begriffe sind gegensätzlich, aber tatsächlich sind sie miteinander stark verbunden. Krieg und Zerstörung bedingen sich gegenseitig, zerstörte Städte sind Leid und Potentialräume zugleich“
Aleppo zwischen Metropole Stadt und Kriegsgebiet
Es ist nur ein paar Jahre her, da galt Syrien und insbesondere Aleppo als eines der schönsten Reiseziele der Welt. In dieser Stadt lebten schon immer Menschen unterschiedlichen Glaubens und unterschiedlicher Ethnien friedlich miteinander. Vor dem Bürgerkrieg war Aleppo die zweitgrößte syrische Stadt und hatte insgesamt 2.5 Millionen Einwohner, heute leben nur noch 1.5 Millionen in der Stadt und sie liegt in Trümmern. Es ist nicht der einzige Krieg den die Stadt erlebte, sondern sie wurde oftmals in ihrer langen Geschichte durch Kriege, Eroberungen oder Erdbeben zerstört, aber immer wieder von ihren Bewohnern aufgebaut. Wenn man heute ein Symbol für den grausamen Bürgerkrieg in Syrien nennen will, ist es Aleppo. Die Stadt wurde am meisten von allen syrischen Städten zerstört und bildet heute das Sinnbild für den Krieg in Syrien.
Zerstörung der informellen Siedlungen in Aleppo
Diese Zerstörung findet man im Wesentlichen im östlichen Teil der Stadt, wo vorwiegend die informellen Siedlungen liegen. Diese informellen Siedlungen bilden-ca. 35% der Fläche der Gesamtstadt, und beherbergen mit einer Million Menschen über 45 % der Bevölkerung Aleppos. Diese Stadtteile wurden seit über 50 Jahren schrittweise selbstorganisiert aber inoffiziell errichtet.
Diese Quartiere hatten eigene soziale, Stadträumliche und architektonische Strukturen, die über die Jahre und Generationen stetig gewachsen sind. Zwischen 2012 und 2016 waren diese Stadtteile Kriegsgebiet. Diese Quartiere sind zu 60 % komplett zerstört und zu Großteilen unbewohnbar. Mehr als 80% Ihre Bewohner mussten fliehen. Jegliche soziale Infrastruktur fehlt.
Hoffnung für den Wiederaufbau